Eine Domain mit einer Website verbinden – 3 Möglichkeiten

Du möchtest eine vorhandene, registrierte Domain mit einer Website verbinden?

Zum Beispiel eine Website, die du mit Hilfe eines Website-Baukastens von Jimdo* oder Wix erstellt hast?

Dazu musst du die Einträge in den DNS-Einstellungen (DNS = Domain Name System/Server) bei deinem Domain-Hosting-Anbieter entsprechend anpassen.

Grundsätzlich kannst du eine Verbindung auf 2 Wegen herstellen.
Daneben kannst du aber auch die ganze Domain zu dem Anbieter, bei dem du die Website betreibst, transferieren.

Somit hast du grundsätzlich 3 Wege, eine Domain mit einer Website zu verbinden:

  1. Domain verbinden, per Weiterleitung (Pointing)
  2. Domain verbinden, per Nameserver-Eintrag (NS-Eintrag)
  3. Domain transferieren

Wenn du die Domain lediglich verbindest, wird das Domain-Management weiterhin von deinem bisherigen Domain-Anbieter weitergeführt. Du verbindest somit lediglich die Website mit deiner Domain/URL.

Die Art der Verbindung (per Weiterleitung oder per Nameserver) entscheidet dann darüber, wie und wo du deine DNS-Einträge und die DNS-abhängigen Dienste wie E-Mail-Management und Subdomain-Management und das weitere Domain-Management verwaltest.

Wenn du die Domain an einen neuen Anbieter transferierst, wird das komplette Domain-Management inklusive Zahlung der Domain-Verlängerungs-Gebühren auch an den neuen Anbieter übergehen.

Herbei musst du allerdings beachten, dass du dann erst einmal an diesen Anbieter gebunden bist und auch nicht innerhalb der nächsten 60 Tage wieder wechseln kannst. Diese sog. Transferblockade wird durch die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) vorgeschrieben! Dies gilt nur für den Transfer einer Domain, nicht für eine Verbindung einer Domain per Weiterleitung oder Nameserver-Eintrag!


Domain mit einer Website verbinden

Gehst du den Weg des reinen Verbindens der Website mit der Domain, so bleibt der bisherige Domain-Anbieter weiterhin dein Domain-Anbieter. Du kannst jedoch, je nach Art der Verbindung, die DNS-Administration an den Anbieter des Website-Hostings übertragen.

Wichtig zu wissen:
Bedenke bitte, dass es bei der Verbindung der Domain mit der Website bis zu 48 Stunden dauern kann, bis die Verbindung wirksam geworden ist.

Weiterleitung (Pointing)

Du kannst deine Domain mit einer Website verbinden, indem du sie per reiner Weiterleitung (Pointing) verbindest. Dazu änderst du in den DNS-Einträgen deines bisher genutzten Domain-Anbieters nur die Werte, die zur Anzeige deiner Website genutzt werden, somit die DNS-Einträge “CNAME” und “A-Record”. Bei diesen beiden Einträgen ersetzt du die bestehenden Werte mit denen der neuen Website. Die neu einzutragenden Werte findest du im Administratoren-Bereich des Anbieters, bei dem deine Website gehostet wird.

Durch die Weiterleitung bleibt die gesamte Verwaltung der DNS-Einträge deiner Domain bei deinem bisherigen Domain-Hoster, z.B. dem günstigen deutschen Anbieter Domain Offensive* bestehen. Somit bezahlst du die Domain-Hosting-Gebühren weiterhin diesem Anbieter und musst alle Domain-Einstellungen (insbesondere DNS-Einträge) auch weiterhin dort vornehmen.

Wichtig ist, dass du sowohl den CNAME- als auch den A-Record-Eintrag (Wichtig: IP-Adresse sowohl für die Domain-Schreibweise mit und ohne www eintragen!) änderst, da ansonsten deine Website im Browser des Seitenbesuchers als nicht sicher angezeigt werden könnte. Eine ausführliche Anleitung für den Anbieter Wix findest du hier. Zudem sollte die IPv6 Unterstützung bzw. der AAAA-Record deaktiviert sein, damit die Weiterleitung per A-Record überhaupt funktionieren kann.

Vorteil

Der Vorteil dieser Methode ist, dass du die anderen von dem DNS abhängigen Dienste, wie z.B. E-Mail und Subdomains, bei deinem bisherigen Domain-Hosting-Anbieter bleiben und nicht zu dem neuen Website-Host übertragen musst. Willst du später mal den Anbieter, bei dem aktuell deine Website gehostet wird, wechseln, musst du nicht wieder alles ändern und ersparst dir so Arbeit und eventuelle Probleme.

Nachteil

Ein Nachteil ist, dass du weiterhin die Domain-Hosting-Gebühren für die Verwaltung der Domain bei deinem bisherigen Domain-Anbieter bezahlen musst, und nicht auf das Hosting der Inklusiv-Domains, die bei vielen Anbietern von Website-Baukästen oder Webhosting inklusive sind, zurückgreifen kannst.

Nameserver (NS-Eintrag)

Du kannst auch eine Website mit einer Domain verbinden, indem du deine Domain per Nameserver (NS-Einträge) verbindest. Dann wird der neue Anbieter die gesamte DNS-Verwaltung übernehmen, er hostet sozusagen deine DNS-Einträge. Die Domain an sich und die Verwaltung bleibt allerdings weiterhin bei deinem bisherigen Domain-Anbieter, der daher auch weiterhin für dich die Verlängerung der Domain vornimmt.

Um die Verbindung per Nameserver herzustellen, musst du in die Domain-Verwaltung deines Domain-Anbieters gehen und dort anklicken, dass du einen eigenen Nameserver verwenden möchtest. Dort gibst du dann auch direkt den Nameserver-Namen an, den du von dem neuen Anbieter bekommst. Ein solcher Nameserver-Eintrag sieht beispielhaft so aus: “ns1.domainnamedesanbieters.de”. Eine ausführliche Anleitung, wie dies bei verschiedenen Anbietern umzusetzen ist, erhältst du z.B. bei WIX hier.

Durch die Verbindung per Nameserver werden oftmals einige der vorhandenen DNS-Einträge des bisherigen Anbieters vom neuen Anbieter übernommen. Es kann aber genauso gut sein, dass du die DNS-Einträge manuell eingeben musst. Dann musst du die entsprechenden Einträge gesondert (MX-, CNAME-, A-, TXT-Einträge, …) vornehmen. Informiere dich daher zuvor, wie der Transfer der Domain bei diesem und dem bisherigen Anbieter vonstatten geht und ob etwas und wenn ja, was von den DNS-Einträgen automatisch übernommen wird.

Zudem solltest du auch gut überlegen, ob du z.B. auch die E-Mail-Verwaltung durch den neuen Anbieter vornehmen möchtest. Willst du dies nicht, so musst du die entsprechenden DNS-Einträge bei deinem neuen Anbieter korrigieren. Bedenke aber, dass die verschiedenen E-Mail-Anbieter da ihre Eigenheiten haben, die es vorher zu klären gilt. Bitte informiere dich daher vorher bei deinem bisherigen und deinem neuen Anbieter ganz genau, was möglich ist und wie eine solche Verbindung des DNS durchgeführt wird. Meist wirst du schon auf den FAQ oder Service-Seiten des Anbieters fündig, da dies für den Anbieter Standardfragen sind.

Vorteil

Vorteil dieser Methode ist, dass dein neuer Anbieter dir auch gleichzeitig bei Problemen mit der Verbindung deiner neuen Website oder deiner E-Mails durch Zugriff auf die DNS-Einträge helfen kann.

Nachteil

Ein Nachteil ist, dass du schneller den Überblick verlierst, wo du was einstellen kannst. Zudem bindest du dich mehr an den Anbieter bei dem die Website gehostet wird und musst bei einem Wechsel des Anbieters wieder alles an den neuen Anbieter übertragen.


Domain transferieren

Die weitreichendste Aktion, eine Domain mit einer Website zu verbinden, ist die Domain an den Website-Host zu transferieren. Der neue Anbieter kann ein anderer Domain-Hosting-Anbieter, ein Website-Baukasten-Anbieter oder ein Webhosting-Anbieter sein. Bei einem Transfer musst du aber die gesamte Verwaltung der Domain, somit auch die gesamten DNS-Einträge, nur noch über den Website-Hosting-Anbieter vornehmen. Auch die Verlängerung der Domain muss dann durch diesen Anbieter erfolgen, was bedeutet, dass du die Domain-Verwaltungsgebühren auch an diesen entrichten musst.

Um die Domain zu transferieren, musst du dich zuerst bei deinem zukünftigen Domain-Host registrieren und den Transfer deiner Domain anmelden.

Wenn der Transfer zu diesem neuen Host-Anbieter möglich ist, solltest du bei deinem aktuellen Domain-Hoster den Transfer der Domain beantragen und damit gleichzeitig die Domain-Verwaltung bei ihm kündigen.

Zudem benötigst du bei vielen Domains für den Transfer einen Auth-Code (auch Authorization-, Transfer oder EPP-Code genannt). Diesen musst du bei deinem aktuellen Domain-Anbieter anfordern, am besten gleichzeitig mit der Kündigung des Hostings dieser Domain.

Anschließend wird der zukünftige Domain-Hoster den Antrag an die entsprechende Registrierungsstelle (z.B. die DENIC für .de-TLDs) stellen, welche dann den aktuellen Domain-Hoster anschreibt um dessen Zustimmung einzuholen.

Gibt dieser seine Zustimmung, wird der Transfer anschließend durchgeführt. Dieser Transfer kann bis zu 7 Tage dauern, bis er wirksam geworden ist.

Wichtig! Bei einem Transfer der Domain musst du insbesondere darauf achten, dass

  1. seit deiner Domain-Registrierung oder des letzten Domain-Transfers mehr als 60 Tage vergangen sind (dies ist eine Sperrfrist!)
  2. deine Domain nicht gesperrt ist
  3. du einen Authorization-Code von deinem Domain-Anbieter angefordert und erhalten hast, falls dies notwendig ist
  4. der Transfer deiner TLD (Top-Level-Domain, z.b. .de) auch zu dem neuen Anbieter möglich ist
  5. du eine E-Mail-Adresse als Administratoren-Adresse angibst, die unabhängig von dem Domain-Hosting-Anbieter ist, damit mögliche E-Mails vom neuen oder alten Anbieter dich auch erreichen können (z.B. für eine Bestätigungsnachricht oder einen Transfer-Code)

Vorteil

Du kannst Kosten sparen, wenn du ein Webhosting-Paket mit Inklusive-Domains hast, kannst du dir durch den Transfer die Kosten für die Domain-Verwaltung bei dem bisherigen Domain-Host sparen. Oder, wenn dein bisheriger Domain-Hosting-Anbieter keine/n gute/n Leistung/Service angeboten hat, kannst du durch den Transfer deine komplette Domain-Verwaltung zu einem anderen, leistungsstärkeren (z.B. einen größeren Postfach-Speicher für deine E-Mails) und servicefreundlicheren (z.B. 24/7 Telefon-Support) Anbieter umziehen.

Nachteil

Nach einem Domain-Transfer ist deine Domain erst einmal 60 Tage für einen erneuten Transfer gesperrt.

Tipp: 
Da ein Transfer einer Domain bis zu 7 Tage dauern kann, und ein Verbinden der Domain nur maximal 48 Stunden dauert, solltest du bei einem geplanten Transfer der Domain die Domain zuvor mit der Website verbinden und erst dann die Domain transferieren. Somit kannst du deine Domain am schnellsten nutzen.

Fazit

Eine Domain mit einer Website verbinden ist gar nicht so schwer. Du hast sogar drei mögliche Wege dies umzusetzen.

Welche Option du wählen solltest, hängt somit rein von der Ausgangssituation und deinem Vorhaben ab.

Hast du z.B. ein Webhosting-Paket mit Inklusive-Domains wirst du höchstwahrscheinlich diese nutzen und somit dort auch die Domains verwalten.

Hast du aber ein Webhosting-Paket, das keine oder zu wenig Inklusive-Domains beinhaltet, so kannst du deine Domains meistens deutlich günstiger bei einem Domain-Hosting-Anbieter verwalten, als es bei dem Webhosting-Anbieter möglich ist. In diesem Fall musst du dann überlegen, auf welche Art du dann die Domains mit deinen Websites verbindest. Dabei gibt es hier grundsätzlich kein richtig oder falsch, höchstens ein besser oder schlechter hinsichtlich dem, was du planst, oder wie komfortabel du es haben möchtest.

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